07.09.2025
Am Abend des 7. September 2025 tauchte die Toskana Therme Bad Schandau in ein besonderes Licht – und in einen noch außergewöhnlicheren Klangraum.
Während sich über unseren Köpfen der Mond vollständig verdunkelte und als leuchtend rötlicher Blutmond durch den Nachthimmel zog, erlebten die Gäste des Liquid Sound Tempels eine Komposition, die diesen kosmischen Moment klanglich umarmt.
Die taiwanesische Klangkünstlerin Yenting Hsu war als Artist-in-Residence für 2 Monate zu Gast im C.Rockefeller Center Dresden und im Tonstudio des Künstlerhaus Bad Schandau / Forplay Society. Während ihrer Residenz entwickelte sie zusammen mit Seljuk Rustum ein immersives Unterwasserkonzert, das auf das spezielle Soundsystem der Therme abgestimmt ist. Ihre Komposition verbindet Naturklänge, elektroakustische Texturen und poetische Feldaufnahmen – für ein Hörerlebnis, das unter Wasser wie zwischen den Welten erklingt.








Einige Videoimpressionen des Abends:
Hier das ganze Konzert zum Nachhören:
Mit dem Medium der experimentellen Soundcollage untersucht Yenting Hsu den kulturellen Kontext und die Struktur von Klängen. Ihre Werke spiegeln oft die Beziehung zwischen Klängen, Umgebung, Individuum und/oder kollektiven Erinnerungen und Emotionen wider. Hsu verwebt Feldaufnahmen mit elektronischen Klängen und Objekten und erforscht und experimentiert mit dokumentarischen und fiktionalen / narrativen und imaginären Elementen der aufgezeichneten Klänge. In Kombination mit anderen künstlerischen Medien und Disziplinen schafft Hsu Installationen, Performances, Audio-Dokumentationen, elektroakustische Musik und vieles mehr. Außerdem arbeitet sie als Sound-Designerin/Komponistin mit Tanztheatern und Filmstudios zusammen.
Ihre Arbeiten wurden im Taipei Artist Village, im Taipei Fine Arts Museum, im Taitung Art Museum, im Digital Art Centre – Taipei, im ChengLong Wetlands International Environmental Art Project (Taiwan), im Taipei International Documentary Festival, beim Asian Meeting Festival (Japan), dem Festival Film Dokumenter (Indonesien), im Toyama Glass Art Museum (Japan), Perth Institute of Contemporary Art (Australien), Fremantle Arts Centre (Australien), dem Lacking Sound Festival Taipeh uvm. gezeigt.
Das Konzert fand im Rahmen des Artist-in-Residence Austauschprogramms zwischen dem Netzwerk Medien Kunst / DresdenContemporaryArt e.V., dem Treasure Hill Artist Village Taipeh und dem Goethe-Institut Taipei statt. Es ist eingebettet in die Workshop- und Konzertreihe „SONAR – Die Welt ist Klang“ des Vereins zur Förderung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum Sachsen e.V. Das Programm wird unterstützt von der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, dem C.Rockefeller Center for the contemporary Arts, der Stadt Bad Schandau, dem Kulturraum Sächsische Schweiz / Osterzgebirge und der Kulturstiftung des Freistaats Sachsen.